I – WAS IST DIE SCHULE DES ZUSCHAUERS? (Auf das Theater angewandt)
Die Schule des Zuschauers ist eine erzieherische Tätigkeit, durch die die Schüler lernen, aktive und wissbegierige Zuschauer zu werden und das Theater als eine lebendige künstlerische Erfahrung zu begreifen, über die reine literarische Textanalyse hinaus [1]. Die Schule ermöglicht es ihnen, an einer gemeinsamen Kultur teilzuhaben, sowie ein ästhetisches Bewusstsein und Kritikfähigkeit zu entwickeln.
II – DAS PROTOKOLL
– Die Schule des Zuschauers bietet den Schülern jährliche und verlängerbare Kennenlernangebote, die sich aus mehreren (wenn möglich drei) Theaterstücken mit unterschiedlicher künstlerischer Ausrichtung zusammensetzen.
– In jeder Phase dieser Einführung werden vor und nach den Aufführungen Arbeitssitzungen von einem oder mehreren Lehrern (pädagogisches Team) und einem oder mehreren Künstlern zusammen organisiert und geleitet. So wird jedes Stück in mindestens zwei dieser Zusammenkünfte aufgearbeitet, deren Dauer vom Niveau der Klassen abhängt.
– In einem dieser Treffen wird praktisch gearbeitet (lautes Lesen, Analyse des Bühnenbildes, Verfassen kritischer Artikel).
– Ein Treffen mit dem/den Kulturschaffenden wird nach der Aufführung bzw. nach den verschiedenen Arbeitsphasen organisiert und es geht immer um ein spezifisches Thema, das im Vorfeld von den Projektakteuren, Lehrenden, Künstlern und Mediatoren festgelegt wurde.
> Das Protokoll wird als Bezugsgrundlage betrachtet, auf der die Aktionsprojekte der Schule des Zuschauers in den Kultur- und Bildungseinrichtungen aufgebaut werden.
[1] Was nicht bedeutet, dass keine spezifische Analyse des Theatertextes gemacht wird.
Quelle: ANRAT – www.anrat.asso.fr