Operetta burlesca ist die Geschichte von Pietro, einem sizilianischen Jungen. Er wurde als Mädchen in einem Jungenkörper am Fuße des Vesuv geboren und hat eine vom Vulkan beeinflusste leidenschaftliche Seele. Pietro lebt bei seinen Eltern auf dem Dorf. Er leidet unter seinen unglücklichen Liebesgeschichten.
Seine einzige Freiheit besteht darin, am Samstag nach Neapel zu entwischen: Er geht shoppen und tanzen. Aber vor allem geht er spazieren. Wie angenehm es ist herumzulaufen, wenn alle zu beschäftigt sind, um einen zu betrachten…
Mit 40 trifft er seine große Liebe. Eine erwiderte Liebe. Aber es gibt keinen glücklichen Ausgang für sein Leben und Pietro wird im Dorf alt.
Emma Dante ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten das italienischen Avantgardetheaters. Ihr Theater ist schroff, bitter, und sehr in der geografischen, politischen und sozialen Situation Süditaliens verankert. Sie zeigt die Probleme und Tabus der Gesellschaft: Mafia, Inzest, Intoleranz, Gewalt.
Emma Dante, 1967 geboren, lebt in Palermo (Sizilien). Sie studiert Schaupiel am Konservatorium in Rom. Nach dem Diplom 1991 spielt sie im Theater, im Kino und im Fernsehen an der Seite der großen italienischen Schauspieler. 1999 kehrt sie nach Palermo zurück und gründet die Compagnie Sud Costa Occidentale. Sie bringt klassische Stücke auf die Bühne und wird als Autorin einem großen Publikum bekannt mit zwei Stücken im Dialekt von Palermo, aufgeführt mit Übertitelung: M’Palermu (2001), dann Carnezzeria (2002). Ihr Theater ist hart, schroff und stark in der geografischen, politischen und gesellschaftlichen Situation Siziliens verankert. Ohne die geringste Schönfärberei zeigt sie durch ihre elenden und marginalisierten Figuren die Probleme und Tabus des Gesellschaft (Mafia, Inzest, Gewalt etc.). Emma Dante gilt es wichtigste Vertreterin des Avant-Garde-Theaters in Italien. Ihr gesamtes Werk ist geprägt von ihrem Zorn gegen den Süden des Landes, den als als Land im Kriegszustand ansieht.
Quelle: France inter