Im Rahmen eines Gesetzes, das darauf abzielte, den fliegenden Handel zu kontrollieren, verpflichtete die Republik Frankreich 1912
eine bestimmte Verwaltungseinheit, die bei dieser Gelegenheit geschaffen wurde, die »Nomaden«,
zur Mitführung eines anthropometrischen Ausweisheftes. Anhand der in diesen Ausweisheften enthaltenen Fotographien
und der Nachkommen dieser damals registrierten Menschen, zeichnet der Film ein Porträt
von der außergewöhnlichen Heterogenität der »Reisenden Leute« (wie heute in Frankreich die offizielle Bezeichnung lautet).
Vor diesem Hintergrund denken Historiker heute über die Konsequenzen dieses Gesetzes nach,
denn es bedeutete eine permanente juristische Ausnahmestellung einer Volksgruppe im Herzen der französischen Republik.
Der Film regt an, über die Lage der »Reisenden Leute« früher und heute nachzudenken.
Der Regisseur Raphaël Pilosio wird zur Vorführung anwesend sein.