Patrice Thibaud und Philippe Leygnac könnten eine Art französische Dick und Doof sein. Der eine ist ungeschickt und etwas schüchtern. Der andere geschickt und draufgängerisch. Sie mustern sich wortlos, ärgern einer den andern, gehen sich aus dem Weg, um einander zu suchen, sobald sie sich nicht mehr sehen. Beide spielen, träumen, oder spielen Träumen.
Sie treffen auf die Tour de France, einen Umzug von Funkenmariechen oder auf einen Raubtierbändiger. Wie Charlie Chaplin, Buster Keaton oder Jacques Tati spielen sie mit dem kollektiven Gedächtnis.
Cocorico ist ein Stück ohne Worte, das Raum gibt für Körper und Musik, für den Einfallsreichtum der Schauspieler und die Fantasie der Zuschauer jeden Alters und sie in ein fröhliches Delirium entführt.
Das ist lustig, schön, poetisch. Das ist “Cocorico“.
2008 brachte Patrice Thibaud im Théâtre National de Chaillot die Uraufführung von Cocorico auf die Bühne. Daraufhin ging er als Mitglied des Ensembles ans Theater La Comète – Scène Nationale de Châlons-en-Champagne, wo er unter anderem Fair-Play (2012) inszeniert.
Seine burlesken Stücke bringen Körper und Musik zusammen. Sie werden weltweit aufgeführt und haben Erfolg bei jeder Art von Publikum. Seit 2009 schreibt er auch Stücke und Performances für das Musée du Louvre und für Quai Branly. Neben seiner Theaterlaufbahn arbeitet er auch für Fernsehen und Kino.
Philippe Leygnac ist Pianist (Autodidakt), Multi-Instrumentalist, und er arrangiert Musikstücke. Ebenso ist er Schauspieler und arbeitet 2003 mit Jérôme Deschamps und Macha Makeïeff zusammen in Les Étourdis, L’Affaire de la Rue de Lourcine, La Méchante vie, dann mit dem Komponisten Frédérique Verrière in Jazz Animé (uraufgeführt 2008 an der Opéra Comique). Seit 2008 arbeitet er mit an den Stücken von Patrice Thibaud: Cocorico, Jungles, Bobine de singe, dann Fair-Play (2012).